Ausflug nach Christiansfeld

Das 1773 gegründete Christiansfeld wurde von den Vereinten Nationen ausgezeichnet, weil es weltweit als das am vollständigsten erhaltene Beispiel einer Herrnhuter Siedlung gilt.

 

Der kompetente Stadtführer Lorenz Asmussen führte die LandFrauen und Gäste zuerst in die schlichte Kirche. Hier berichtete er ausführlich über die Entstehung und den Werdegang der Herrnhuter Brüdergemeinde, die diesen Ort gegründet hatte. In Christiansfeld leben heute 131 Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde; in Dänemark ca. 450 und weltweit ca. 1200.

 

Die Kirche ist eingerichtet mit einfachen, weißen Holzbänken, die Platz bieten für 1100 Mitglieder.

 

Zu Ostern und Weihnachten sind immer alle Plätze in der Kirche besetzt, da die Menschen zum Teil von sehr weit anreisen, um diese Gottesdienste zu hören.

 

Gegen Ende unseres Besuches führte Herr Asmussen die Gruppe durch den schönen, beschaulichen Ort zum „Gottesacker“, wo er über diesen Friedhof berichtete. Die Verstorbenen ruhen auf getrennten Äckern, links die Frauen und rechts die Männer.

 

Genauso sitzt man auch in der Kirche, links die Frauen, rechts die Männer.

 

Die Gräber sind seit 1773 in der Reihenfolge der Todeszeit numeriert und stets nach Osten ausgerichtet. Die Grabsteine auf dem „Gottesacker“ sind einheitlich und ohne jeglichen Schmuck. Ein Symbol für die Gleichheit aller Menschen im Tod. Niemals wird ein Grab eingeebnet, auch dann nicht, wenn eine Grabplatte zerstört ist. Auf dem „Gottesacker“ werden auch viele Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde aus anderen Ländern beerdigt.

 

Nach der Führung und einer kurzen Freizeit fuhren die LandFrauen zum Kaffeetrinken in den „Tyrstrup-Kro“ vor den Toren Christiansfelds. Bei Kaffee, Gebäck und dänischem Kuchen fand der Aufenthalt seinen Abschluß.

 Bei angeregter Unterhaltung auf der Heimfahrt im Bus ging ein schöner und interessanter Tag zu Ende.

 

 

Text: Sunhild Andresen  /Fotos: Christiane Hansen